LKW raus aus Bohmte informiert über die Positionen unserer Kommunalpolitiker zum Thema LKW-Verkehr in Bohmte!


Am 23.8. 2016 waren von uns die Spitzenkandidaten und Parteivorsitzenden für die Kommunalwahl am 11. September eingeladen. Gesprochen wurde über folgende Themen:

  • Welche Lösungsmöglichkeiten sehen die Parteien für das LKW-Problem in Bohmte?
  • Welche Auswirkungen haben: Die von der Bundesregierung prognostizierte Steigerung der LKW Verkehre um über 39 % bis 2030.
  • Der Ausbau der B 51 in Belm (in der Verlängerung nach Ostercappeln) und der Hafenausbau.
  • Die bereits beschlossene Mautpflicht auf Bundesstraßen ab 2018
  • Wie stehen die Kandidaten zu einer neuen B 65?
  • Was wurde aus dem im ILEK Projekt in 2012 verabschiedeten, umfassenden Verkehrsprojekt und welche Entscheidungen wurden hierzu seitdem getroffen?

Vertreter aller vier eingeladenen Parteien waren anwesend und haben deutlich Stellung bezogen. Positiv war, dass alle Parteien den zunehmenden LKW Verkehr als kritisch ansehen und an Lösungen arbeiten. Dies ist auch aus den Aussagen der Wahlprogramme abzulesen, die wir auszugsweise mit in die Tagesordnung aufgenommen hatten. Allerdings konnte man den Eindruck gewinnen, dass u.a. das Hafenthema wichtiger ist als die LKW-Problematik. Seitens der SPD hofft man darauf, dass LKW mit E-Antrieb irgendwann eine Entlastung bringen. 

Aber hätte dies einen Einfluss auf die Anzahl der LKW und damit auf eine Reduzierung der Unfallgefahren? Die SPD und Bündnis 90 / Die Grünen möchten eine weitere Verkehrsführung mitten durch Bohmte und die Bremer Str. Süd für Lkw sperren. Würde das nicht bedeuten einen „Graben“ mitten durch Bohmte zu ziehen und den Ort in 2 Teile zu zerschneiden? Bohmte Süd LKW-frei bedeutet:

 Kindergarten und Schulen und damit die schwächsten Bürger, sind weiter dem wachsenden LKW Verkehr und Unfallgefahren ausgesetzt.

 Gesundheitsbelastung durch Feinstaub und Lärm bleibt.

 Shared Space = LKW-Karussell, anstatt sich zum Mittelpunkt Bohmtes zu entwickeln, wie es geplant war.

 Zweiteilung Bohmte (Nord / Süd) „spielt“ die Ortsteile gegeneinander aus.

 Langfristig steigende Mieten in Bohmte Süd.

 Kosten in Millionenhöhe für den Umbau der beiden Gemeindestraßen und damit Geldverschwendung unserer Gemeinde.

 Langfristiger Wertverlust der anliegenden Grundstücke im Norden und ganzer Bereiche. Ganz Bohmte verliert an Wert

 Und…….keine LKW-Reduzierung in Bohmte, sondern weiterhin Zunahme!

Seitens der SPD wurde auch die Aussage gemacht, dass eine gesamte Entlastung, für alle Bohmter Bürger nur dann möglich ist, wenn es eine Entlastungsstraße gibt, die von nahezu allen Beteiligten akzeptiert wird. Die CDU ist nicht gegen neue, ergebnissoffene Planungen, was wir positiv zur Kenntnis genommen haben. Die alte, ortsnahe Trasse aus dem Jahr 2011 (Bohmter Heide), würde man bei einer Lösung im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes nicht mehr aufgreifen. 

Eine Anbindung Bohmtes an eine Ortumgehung Wehrendorf könnte für die Wehrendorfer- und Osnabrücker-Straße und somit ganz Bohmte eine Chance auf Entlastung bieten. Die Aussage der Linken – Sperrung Shared Space für den LKW Verkehr – wurde in dem Gespräch relativiert und als Wahlthema dargestellt. Aus Sicht unserer Initiative sind die gegeben Aussagen und Lösungsansätze nicht zufriedenstellend! Alle Parteien haben immer noch keinen, gemeinsamen Masterplan für die Reduzierung des LKW Verkehrs entwickelt. Das ist dringend nötig! Und auch nicht nur in Bezug auf LKW-Verkehr – sondern auf die Entwicklung des Ortes insgesamt. 

n diesem Masterplan muss auch stehen wo Bohmte „hin“ will. Wo werden zukünftig Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen? Ein Masterplan ist wichtig um besser AGIEREN statt immer nur REAGIEREN zu können. In den Gesprächen konnten wir keine Antworten zu dem Fortschritt des großflächigen gemeinsamen Verkehrskonzeptes (ILEK) erhalten. Wir fordern, dass es kurzfristig wieder auf die Tagesordnung kommt und wir Vorschläge und Lösungsmöglichkeiten zu einer LKW Reduzierung erhalten. Es kann nicht sein, dass ein Projekt für viel Geld angeschoben und dann nicht weitergeführt wird! Auch die Chancen, die sich aus dem Projekt „B 65 neu“, aus dem Bundesverkehrswegeplan ergeben, wurden nur von einer Partei gesehen und hoffentlich nach der Kommunalwahl von allen, aktiv unterstützt. Unsere Ideen dazu finden Sie in dem in dieses Heft eingelegten Flyer

Er zeigt ihnen alternative Trassen mit der Möglichkeit Bohmte nachhaltig zu entlasten und aus aktuellem Anlass: ganz sicher nicht durch Hunteburg, wie uns die SPD unterstellen möchte! Die Richtung kann nur sein: Wer nicht neu baut, verbaut Bohmte´s Zukunft! Liebe Bürgerinnen und Bürger, das Gespräch hat uns gezeigt, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, bis es in Bohmte sicherer, ruhiger und angenehmer leben wird. Dies erfordert, dass alle Politiker und Parteien eine nachhaltige Lösung für alle Bürger wollen. Dass dies möglich ist, hat das letzte Jahr gezeigt, wo in Bohmte, gemeinsam vieles entschieden wurde. So z.B. der Bau von zusätzlichen Kindergarten / Kita-Plätzen und der Mensa für das Schulzentrum. Warum ist es für das Thema: LKW-raus-aus-Bohmte nicht möglich?

Unser Wunsch ist, dass möglichst alle Bohmter Bürger die Chance wahrnehmen und sich an der Wahl beteiligen. Lesen Sie die Parteiprogramme und filtern Ihren Inhalt auf Glaubwürdigkeit. Mit ihrer Beteiligung zeigen sie, dass Sie dieses Thema aktiv unterstützen und Verantwortung tragen.

Reinhard Buhl IG „LKW raus aus Bohmte“

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